Von der Theorie in die Praxis –
methodisch neue Ideen generieren
Ich hoffe, ihr hattet alle einen schönen BRAINVOGvom letzten Mal 😉Verschiedene Praxis-Beispiele helfen uns zu verstehen, wie die Methoden vom 1. Teil des Webinars verwendet werden können.
Wir spielen gemeinsam einen Strategie-Workshop durch, um neue Ideen zu finden.
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BEISPIEL 1: KONDITOR
- stellt Torten her
- bevorzugt B2B (Supermarkt)
- liefert einzeln verpackte Torten
Methode: Mind Games
Im Zuge eines Strategie-Workshop möchten wir neue Geschäftsideen finden. Die Mind Games-Formel führt uns spielerisch durch den Prozess …
Match
Mit welchen anderen Produkten passt die Torte gut zusammen?
Was könnte zu einer Torte gut dazu passen?
Kerzen
> man kann die Torte als Geburtstagstorte dekorieren
Tortenaufleger
> ausgehärteten Zuckermasse als Hingucker zu Ereignissen wie Muttertag
Inversion
Was können wir umdrehen und ins Gegenteil verkehren, von dem was wir jetzt tun?
Anstelle einer fertigen Torte eine unfertige Torten anbieten
> in Form einer Backmischung im Glas
Neue Funktion
Wie können wir unsere Torte anderwärtig verwenden?
Torte fotografieren für ein Rezeptbuch
Tortenschlachten organisieren
Digitalisieren
Welche technischen Möglichkeiten gibt es?
Welche anderen Formen der Umstrukturierung wären möglich?
online stellen
> verschiedene Torten im Webshop bestellbar machen
Direktversand
> direkt an Endkunden versenden statt dem Händler liefern
Größenvarianten
Können statt ganzen Torten auch kleinere oder größere Stücke verkauft werden?
kleine Törtchen / Muffins
mehrstöckige Hochzeitstorte
großflächige Geburtstagstorte
Anpassung
Können wir das Produkt an einen neuen Trend anpassen?
Wie können wir das Produkt an eine neue Zielgruppe mit ihren speziellen Bedürfnissen ausrichten?
Zutaten ändern
> Eier weglassen und vegan backen
Modifizieren
Wir überlegen uns, wie wir die Torten noch einzigartiger und noch beliebter machen können.
Saisontorte
> Torte im Sommer als edle Eistorte anbieten
Eliminieren
Was können wir einfacher machen?
Wie können wir auf die Kernfunktion reduzieren?
Zutaten weglassen
> Schlagobers weglassen und Kuchen nur mit Rührteig verkaufen
Substituieren
Was können wir ersetzen oder austauschen?
Zutat ersetzen
> Schlagobers durch laktosefreies Schokomousse ersetzen (und damit gleichzeitig die Zielgruppe erweitern)
Wir zeigen euch das Ergebnis einer Ideation aus der Praxis, um neue Geschäftsideen zu finden. Die Scamper-Methode hat geholfen, folgende Ideen zu generieren …
Methode: Mind Games
Wir zeigen euch ein weiteres Ergebnis einer Ideation aus der Praxis, um weitere Geschäftsideen zu finden. Die Mind Games-Formel hat folgende Ergebnisse gebracht …
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BEISPIEL 3: BIER APP
- App für Bierliebhaber
- B2C
- Infos über Biere
Methode: Reverse Thinking
Bisherige Ideen waren nicht sehr kreativ, der Prozess ist ins Stocken geraten. Wir zeigen euch, wie wir mit umgekehrtem Denken auf neue Ergebnisse gekommen sind …
Benutzererfahrungen verbessern!
Statt den Kunden nur Informationen über Bieren zu geben, besser …
User helfen, Biere zu vermeiden, die ihm nicht schmecken (User im Mittelpunkt)
auf unterhaltsame, interaktive Weise über Bier informieren (Gamification)
auch Biere aus ungewöhnlichen Regionen vorstellen (neue Aspekte)
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BEISPIEL 4: LOGISTIK
- lagert viele Artikel selbst
- B2C + B2B
- versendet eigene + fremde Artikel
Methode: Design Thinking
Eine Logistikunternehmen kämpft mit einer hohen Fluktuation von seinen Mitarbeitern.
Das Unternehmen nutzt Design Thinking, um das komplexe Problem zu lösen. Folgende Schritte haben sie dazu durchgenommen:
1. Verstehen
Das Problem hoher Fluktuation ist nicht unbekannt:
Man möchte Mitarbeiter länger binden und Arbeitsverhältnisse verlängern.
Dadurch können auch Kosten für Personalsuche und Einarbeitungen reduziert werden.
2. Beobachten
Es werden …
Arbeitsweisen analysiert + Erkenntnisse bei Mitarbeitergesprächen gesammelt
Routinen + Arbeitsbedingungen hinterfragt
Mitarbeiter auch direkt eingebunden + nach Vorschlägen oder Möglichkeiten zu Verbesserungen befragt
3. Sichtweise definieren
Diese ermittelten Probleme zeigen:
es gibt zu wenig Pausen für die Mitarbeiter
die Löhne sind zu niedrig
nur geringe Chancen auf Weiterentwicklung
außerdem hoher Druck (möglichst viele Kunden in kurzer Zeit abzufertigen)
Motivation ist gering (gut ausgebildetes Personal kann leicht abgeworben werden)
4. Ideen finden
Ideen und Vorschläge werden gesammelt, um das Problem zu lösen:
Wechsel der Führungskräfte
Gehaltserhöhungen
Verbesserung der Kommunikation (Austausch soll die Leistungsbereitschaft steigern + Mitarbeiter entlasten)
5. Prototypen entwickeln
Prototyp in Form regelmäßiger, kurzer Meetings initiieren
in Besprechungen werden ab sofort Zuständigkeiten + offene Fragen geklärt
zur Entlastung wird auch ein machbarer Umfang von Kunden festgelegt, die Mitarbeiter anrufen sollen
6. Testen
Im Test zeigt sich, dass die Meetings Verbesserungen erzielen, aber die Fluktuation nicht im gewünschten Ausmaß eingedämmt wird.
Als zusätzlicher Schritt wird in einer 2. Iteration deshalb ein internes Aufstiegsprogramm entwickelt – Mitarbeiter sehen nun klare Möglichkeiten, um auf eine höhere Stufe zu kommen.
Träumer
Ideenlieferant / Visionär
denkt in Bildern
chaotisch + visionär
keine logischen Regeln
denkt groß + spinnt herum
alles erlaubt / keine Denkverbote
sieht nur Potential + Möglichkeiten
Realist
Macher / Pragmatiker
konzentriert sich auf das Machbare
zeigt guten Willen: Was wenn Ideen des Träumers umgesetzt werden
Was wäre nötig? Was würde das kosten?
Welche Schritte in welcher Reihenfolge?
versucht Wege zu finden zur Realisierung
Kritiker
Fragesteller / Qualitätsmanager
stellt konstruktive Fragen
prüft: findet Schwachstellen, versucht Idee aber nicht (gleich) zu beerdigen
Fragenkatalog: welche Fragen könnte man ggf. auch alleine beantworten?
Methodik: verschiedene Kreativitätsmethoden
Kreativität braucht Inspiration! 2/3
Inspirierende Dialoge
Team: mit anderen Mitgliedern zusammenarbeiten
Personen: sich von Gesprächen inspirieren lassen
Moderation: hilft dabei die Ideen noch weiter voranzutreiben
Kreativität braucht Inspiration! 3/3
Inspirierende Umgebung
Umgebung: gemeinsame gedankliche Experimente machen in einer positiven Umgebung mehr Spaß
Tapetenwechsel: ein anderer Ort hilft dabei neue Ideen zu kreieren
Freiraum: Einfälle & Ideen entwickeln lassen können
Wir wünschen inspirierende Gespräche,
nette Personen zum Brainstormen und
viele geniale Ideen!
Danke für deine Teilnahme!
Wir sehen uns wieder beim 3. Teil des Webinars “Best & Worst Practices”, wo wir euch zeigen werden, wie man mit seinen Ideen überzeugt – und wie besser nicht.